Die Osmoseanlage dient dazu, Medikamenten- und Chemikalienrückstände, Kalk, Schwermetalle und Bakterien aus dem Trinkwasser zu filtern. Dies ist aber nicht nur für die eigene Gesundheit von großer Bedeutung. Auch die Haushaltsgeräte werden dadurch geschont, dass sich hier kein Kalk mehr ablagert. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Trinkwasser zu filtern. Sehr komfortabel sind Anlagen, die direkt an den Wasserhahn angeschlossen werden können. Daneben gibt es Modelle mit einem Tank, die das Wasser besonders gründlich reinigen. Unerlässlich sind die Anlagen für Besitzer von Aquarien. Bei bestimmten Fischarten sind gewisse Wasserwerte zu beachten.
So funktionieren die Anlagen
Grundsätzlich wird in einer Osmoseanlage Leitungswasser durch unterschiedliche Filter geleitet. So wird die Qualität verbessert und auf Dauer werden potenziell schädliche Subtanzen aus dem Nutzwasser entfernt. Vorrangig handelt es sich um ein mechanisches Verfahren. Beispielsweise hält ein Sedimentfilter größere Schwebstoffe wie Rost aus älteren Leitungen. Carbon-Filter leiten radioaktive Stoffe und Schwermetalle aus und ein Aktivkohlefilter fängt die winzigsten organischen Verschmutzungen, Pestizide, Geschmacks- und Geruchsstoffe ab. Dabei entsteht natürlich Abwasser, das direkt aus der Anlage abgeleitet und nicht gesondert entsorgt werden muss. Allerdings müssen die Partikel- und Aktivkohlefilter regelmäßig ausgetauscht werden. Dies sollte etwa alle sechs Monate geschehen. Beim Hersteller oder im Netz können die entsprechenden Ersatzfilter besorgt werden.
Die Filter in der Anlage leisten jedoch nur die Vorarbeit zur Aufbereitung des Trinkwassers. Die sogenannte Membran übernimmt die wichtigste Funktion. Mithilfe des Drucks aus der hauseigenen Wasserleitung wird das Wasser durch eine Polymerfolie gepresst. Diese lässt nur mikroskopisch kleine Wassermoleküle hindurch. Eine gute Arbeit vorher durch die verschiedenen beschriebenen Filter sorgt für eine deutlich längere Lebensdauer dieser empfindlichen Membran.
Auch bei verschiedenen Reinigungsarbeiten können die Eigenschaften des Osmose-Wassers sehr nützlich sein. Hervorragend eignet sich das Wasser aus solch einer Anlage zum Beispiel für das Reinigen von Fenstern. Die von allen Rückständen gereinigte Flüssigkeit bindet sehr gut Schutzpartikel. In der Gebäudereinigung und besonders bei der Glasreinigung kommen diese Anlagen daher sehr häufig zum Einsatz.
Darauf ist bei der Anschaffung zu achten
Zu den wichtigsten Auswahlkriterien gehören Art und Ort der Montage, Material und Verarbeitung, Maße, Gewicht, Filterleistung, Art und Anzahl der Filterstufen, benötigter geringster Wasserdruck in bar und die Qualität des Osmose-Wassers. Wie bereits erwähnt gibt es Modelle mit Tank oder Anlagen, die direkt an den Wasserhahn angeschlossen werden können. Es ist auf eine besonders leistungsfähige Membran zu achten, damit eine schnelle Wasserentnahme ermöglicht wird. Eine Anlage mit 300 Gallonen pro Tag (GDP) fordert zum Beispiel 780 Milliliter in der Minute. Modelle mit 500 GDP erreichen bereits 1.300 Milliliter pro Minute. Sehr gute Anlagen schaffen sogar 2.000 Milliliter. Ebenfalls sollte ein genauer Blick auf das Wasser-Abwasser-Verhältnis der Anlage geworfen werden. Im Idealfall beträgt dieses 1:1. Damit die Anlage angetrieben werden kann, ist ein Druck der Wasserleitung von etwa 3 bar erforderlich. Wird diese Voraussetzung nicht erfüllt, kann eine zusätzliche Pumpe zur Druckerhöhung Abhilfe schaffen. Werden all diese Kriterien beachtet, steht sauberem Nutzwasser nichts mehr entgegen.